Zukunft Leonhardsvorstadt • Nachspielzeit
Strategieplanung zur gemeinwohlorientierten Entwicklung der ›Neue Mitte‹ in der Leonhardsvorstadt
Mit dem Ziel, die Ergebnisse aus dem breit angelegten Beteiligungsprozess ›Planspiel Zukunft Leonhardsvorstadt‹ im Hinblick auf die anstehende Konzeptvergabe des zentral gelegenen Baufeldes ›Neue Mitte‹ zu vertiefen und qualifizieren, wurde eine baulich-programmatische Strategieplanung dem vorangegangenen Prozess nachgeschaltet.
Die Nachspielzeit wurde durch digitale Informations- und Beteiligungsveranstaltungen begleitet. So konnten die Ergebnisse begleitend zum Planungsprozess mit der Stadtgesellschaft hinterfragt und reflektiert und somit ein starker Ausgleich der Interessen gefördert werden.
In diesem Rahmen wurden ein Strategieplan und -papier erarbeitet, welche bauliche und programmatische Zielvorstellungen, Vorgaben für die Planung sowie Vergabekriterien zur gemeinwohlorientierten Entwicklung des Baufeldes enthalten.
Ein offenes Konzept
Die zentrale Aufgabenstellung besteht darin, ein angemessenes Maß an Setzungen und Planungsoffenheit zu finden, damit der gesetzte Rahmen für das Konzeptverfahren einerseits flexibel und andererseits qualitätssichernd ist.
Ankernutzungen mit Gemeinwohlorientierung und gemeinschaftlichen Wohntypologien bilden die Ausgangslage des Raumprogamms für den Standort, welche von den Teilnehmenden am Konzeptverfahren durch eigene Nutzungen ergänzt und zu einem für den Ort schlüssigen Gesamtkonzept erarbeitet werden sollen.
Ergänzt wurden die programmatischen Vorstellungen durch Empfehlungen zu geeigneten Betreiber- und Kooperationsmodellen. Dabei geht es auch um die Förderung einer Kooperation zwischen Entwickler•innen, Mieter•innen und Nutzer•innen über den gesamten Planungs- und Entwicklungsprozess hinweg.
Eine flexible Planung
Das Resultat der städtebaulichen Test- und Varianzplanung des Planspiels sind bauliche Szenarien, deren Untersuchung die Ableitung von planerischen Leitplanken ermöglicht. Diese dienen als Orientierung für die weitere Entwurfsplanung, sowohl auf Quartiers- als auch auf Grundstücksebene.
Das daraus entstandene städtebauliche Gerüst definiert wichtige Vorgaben für die Bauleitplanung, mit dem Ziel durch einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan das nötige Baurecht herzustellen.
Die Studie wurde durch ein umfassendes Expert•innenpapier ergänzt, welches die Ziele und Handlungsempfehlungen für die Transformation der Leonhardsvorstadt hin zu einem nachhaltigen Quartier enthält.
Ort
Stuttgart, Leonhardsvorstadt
Zeitraum
Januar – September 2021
Auftraggeber•innen
Landeshauptstadt Stuttgart - Amt für Stadtplanung und Wohnen
Kooperationspartnerin
IBA’27 StadtRegion Stuttgart
Planungsteam
Studio Malta mit
BeL - Sozietät für Architektur und
Belius
Expert•innen
Hans Drexler, DGJ Architektur, Frankfurt
Jörg Finkbeiner, partner&partner, Berlin
Monika Schulz, Transsolar, Stuttgart
Gisela Stete, StetePlanung, Darmstadt
Daniel Zimmermann, 3:0, Wien
Projektteam
Grafische Gestaltung und Projektwebsite: Christina Schmid, Simon Malz
Veranstaltungstechnik: Simon Wallenda
Illustration: Studio Malta, Cristina Estanislao
Dokumentation
→ Strategieplan: Quartierszielbild
→ Strategieplan: Städtebauliches Gerüst
→ Expert•innenpapier
Links
→ Projektwebsite
→ IBA'27 Projekt